Geburts-Reportage

Photography
Deine Geschichte vom 1. Tag

Eine Geburt ist einer der bedeutungsvollsten Tage im Leben. Nicht nur ein Kind wird geboren, nein auch du als Mutter wirst geboren. An diesem Tag gehst du vermutlich durch alle Emotionen, die es so gibt. Durch Schmerz, Verzweiflung, Wut, aber gleichzeitig auch durch Freude, Stolz, Stärke, Mut und unfassbare Liebe.

Als gebärende Frau ist man in einer ganz besonderen Blase. Man bekommt nicht alles um sich herum mit und da komme ich ins Spiel. Ich halte für euch die besonderen Augenblicke eurer Geburtsreise fest.

Ganz zerknautscht kommt euer kleiner Schatz auf die Welt. Wie winzig diese kleinen spitzen Fingernägelchen sind. Was für lange Wimpern es hat. Schon so viele Haare! Und da, noch ein wenig Käseschmiere. Schau dir mal an wie faszinierend die Plazenta ist, sie hat dein Kind 10 Monate heranwachsen gelassen. Was man nie vergisst sind die Gefühle, die man an diesem Tag durchlebt hat, doch die ganzen kleinen Details verblassen mit der Zeit. Wie gut, dass es Fotos gibt.

Ich nehme nur eine Hand voll Termine im Jahr an, da durch die Rufbereitschaft keine anderen Termine wie Hochzeiten, Kindergärten etc. möglich sind, ich diese Aufnahmebereich jedoch nicht ganz streichen möchte. Sichere dir daher frühzeitig deinen Termin.

Der wichtigste Tag in deinem Leben, festgehalten für die Ewigkeit
Die Welt gehört den Mutigen

Ich setze einen Trigger für das Weiterscrollen.

Ich zeige unzensierte Bilder von Geburten. Hier ist auch Blut zu sehen. Wer empfindlich auf solche Inhalte reagiert, verlässt besser wieder diese Galerie 🙂

Eli wurde geboren

Achtung, das wird ein sehr langer und auch sehr persönlicher Text! Schon als ich damals mit meiner Tochter schwanger war, keimte in mir der Wunsch auf, einmal eine Geburt fotografisch zu begleiten. Was in Amerika schon fast Routine ist, ist hier in Deutschland leider noch überhaupt nicht angekommen, weswegen ich den Wunsch erstmal bei Seite schob. Ich habe mir damals nicht viele Gedanken über die Geburt meiner Tochter gemacht. Ich hatte keine Angst davor, schließlich haben es so viele vor mir auch geschafft, wieso ich also nicht?! Aus diesem Grund habe ich mich auch nicht wirklich mit den verschiedenen Abläufen und Möglichkeiten auseinandergesetzt. Für mich war es – wie für die meisten – ganz normal dafür ins Krankenhaus zu gehen.

Meine Schwangerschaft war schön, doch das Ende war leider nicht einfach. Durch extreme Wassereinlagerungen konnte ich weder schmerzfrei gehen, noch greifen. Daher war ich schnell dafür, als im Krankenhaus von Einleitung gesprochen wurde. Ich möchte auch gar nicht weiter ins Detail gehen, ich sage nur, dass meine Geburt das komplette Gegenteil von dem war, was ich mir gewünscht hätte. Nach 11 Stunden Wehen und einem Muttermund von 9 cm, ging es für mich leider doch unters Messer. Hauptsache dem Kind gehts gut. Ja, dem ging es prächtig und das ist das aller Wichtigste überhaupt. Doch in mir keimte die nächsten Monate immer und immer mehr das Gefühl des Versagens und endete in einer Wochenbettdepression. Der Wunsch, eine Geburt fotografisch zu begleiten, den hatte ich noch immer. Doch ich bin ganz ehrlich – ich wusste nicht wie ich gefühlstechnisch darauf reagieren werde. Doch jetzt mit einem größeren Abstand zu meinem Erlebnis, war ich bereit! und zwar mehr als das! Vor einiger Zeit habe ich Silke kennengelernt, als ich Tragemamas gesucht habe, die ich fotografieren darf. Wir blieben in Kontakt und haben seither oft miteinander gearbeitet und auch privat viel geschrieben. Als Silke mir sagte, dass ich bei ihrer nächsten Geburt dabei sein darf, habe ich mich riesig gefreut. Hier gehört schließlich auch eine große Portion Vertrauen dazu! Einen der schönsten Tage seines Lebens mit jemand anderem als der Familie zu teilen, das ist eine große Ehre.

Am Freitagmorgen schrieb mir Silke, dass sie denkt, dass sie mich im Laufe des Tages anrufen werde. Ich informierte meine Kunden, die ich an diesem Tag im Kalender stehen hatte darüber, dass ich evtl. ihren Termin absagen müsse und alle waren sehr verständnisvoll – DANKE! Unsere Tagesmama hatte zu, ich hab auf meine Tocher und ihren besten Freund aufgepasst, da seine Mama noch gearbeitet hat. Diese kam eine Stunde eher, damit ich los kann. Silke meinte noch, ich kann mir ruhig Zeit lassen aber ich wollte nichts riskieren – zum Glück! Gegen halb zwei bin ich bei Silke angekommen, die Stimmung war sehr schön. Entspannt, ruhig, fröhlich. Ich war super aufgeregt aber kam schnell an und ließ mich auf alles ein. Kurz nach mir kam auch schon die Hebamme an. Das dauert nicht mehr lange, war einer der ersten Sätze. Silke hat das noch nicht geglaubt aber es hat keine 10 Minuten gedauert, da ist die Fruchtblase geplatzt und die Presswehen kamen. Der Pool war noch gar nicht ganz mit Wasser befüllt aber viel Zeit blieb nicht mehr und Silke stieg hinein. 3 Presswehen hat es gedauert, um viertel nach zwei war das Baby schon da. Mir kamen sofort die Tränen – Freudentränen. Es war einfach so ein überwältigendes Gefühl. Unbeschreiblich! Noa, der große Bruder kam hinzu, er durfte als aller erstes schauen ob das Baby ein Mädchen oder ein Junge ist – was war er so stolz! Es ist ein Bruder! – das hat er sich gewünscht!

Eli, wurde mit offenen Armen und ganz viel Liebe in Empfang genommen. Auch die große Schwester ist unfassbar stolz! Mir hat diese Geburt sehr viel gegeben. Nicht nur eine Erweiterung meines Portfolios, es war emotional für mich sehr wertvoll. Die Geburt hat mir Kraft gegeben, mir Vertrauen geschenkt. Das Wissen, dass ich nicht versagt habe, sondern das System. Das Vertrauen in mich als Frau. Die Überzeugung, dass auch ich eine selbstbestimmte Geburt schaffen werde. Das nächste Kind kommt definitiv zuhause oder im Geburtshaus, so viel ist sicher (außer es gibt tatsächlich eine handfeste medizinische Indikation fürs Krankenhaus). Wir Frauen lassen uns viel zu sehr von allen Seiten beeinflussen, so sehr dass es für uns heute normal ist gar nicht mehr auf unser Gefühl, unsere Instinkte und unsere Natur zu vertrauen. Das fängt bei der Kinderplanung an, über Schwangerschaft, Geburt, Stillzeit bis hin zur Erziehung. Silke, ich danke dir und deiner Familie von Herzen, dass ich dabei sein durfte. Dass du mir so viel mitgegeben hast. Für dein Vertrauen in mich und so viel mehr. Ich hoffe es war nicht die letzte Geburt, die ich begleiten durfte. Es ist ein Wunder – das größte überhaupt.

Buchungsanfrage

Wenn ihr von euch auch kostbare Erinnerungen haben möchtet, so scheut euch nicht, mir zu schreiben. Gemeinsam planen wir diesen Moment, in dem eure Familienerbstücke entstehen.